Rezension der Recklinghäuser Zeitung vom 02.10.2018
Was gibt es für einen Künstler schöneres, als vor einem vollbesetzten Haus aufzutreten? Na, die Zuschauer zu erreichen und am Ende auch zu begeistern. Der erhoffte Lohn dafür ist der tosende Applaus am Ende einer Vorstellung. Doch, wie heißt es so schön: Vor dem Vergnügen hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt!
Als Katharina Höhne und ihr Ensemble am Samstagabend in der Aula des Marie-Curie-Gymnasiums (MCG) ihr neues Programm “Hell Licht Geräumig” vorstellen, bietet sich ihnen eben dieses Bild. Der Raum ist voll besetzt und nicht wenige im Publikum rutschen aufgeregt auf ihren Plätzen hin und her. Die große Frage, die zu diesem Zeitpunkt noch im Raume steht war nämlich: Was haben sich die umtriebige Chorleiterin und das Ensemble von Soli d´Arte in diesem Jahr wieder ausgedacht? Zu dem Song “Mad World”, im Original von der Gruppe “Tears for Fears” betreten die Chormitglieder nach und nach die Bühne der MCG Aula. Und es wirkt schon jetzt ein wenig “mad” also verrückt. Da werden Kleidungsstücke gezerrt und gezogen oder Zahnbürsten miteinander gekreuzt als würden sie einander umgarnen. Man weiß gar nicht wohin man auf der Bühne gucken soll. Bewegung ist überall. Und das ist auch ein Markenzeichen von Soli d´Arte. Eine Musikauswahl, die nicht immer auf den ersten Blick eine klare Linie ergibt. Doch im Zusammenhang mit ausgefeilten Choreographien, ergibt sich dann doch irgendwie ein Sinn. Begleitet wird der Chor am Klavier von Pianistin Tatjana Eihof, für literarischen Hörgenuss sorgte auch diesmal wieder Vorleser Michael van Ahlen, der, unter anderem, Werke von Kästner oder Berthold Brecht (las Anm. ).